Browsing by Author "Kittel, Manfred"
Now showing 1 - 6 of 6
Results Per Page
Sort Options
- AufsatzDas Frankfurter Modell kommunaler Kulturpolitik(2011) Kittel, Manfred
- Reihenband59Demokratie in Deutschland und Frankreich 1918 - 1933/40(2002) Möller, Horst; Kittel, ManfredDie Folgelasten des Ersten Weltkriegs hatte in den 1920er und 1930er Jahren keineswegs nur Deutschland zu tragen; auch die meisten anderen europäischen Demokratien sahen sich durch hohen finanz- und wirtschaftspolitischen Problemdruck und zunehmenden Legitimationsverlust des parlamentarischen Regierungssystems mehr oder weniger stark gefährdet. Doch während die Weimarer Republik unter der Last der Probleme zusammenbrach, überstand die Dritte Französische Republik trotz gravierender Schwächesymptome die gemeineuropäische Krise noch bis 1940 und ging erst durch die militärische Niederlage gegen Hitler-Deutschland unter. Der historische Befund wirft grundlegende Fragen nach der politischen Kultur beider Länder auf, denen die Autoren des Sammelbandes nachgehen: In welcher Weise haben Spezifika des deutschen und französischen Parlamentarismus, der nationalen Parteiensysteme, der politischen Traditionen und Mentalitäten stabilisierend bzw. destabilisierend auf die Demokratien der Zwischenkriegszeit gewirkt? Wo lagen die Analogien und wo die charakteristischen Unterschiede in den Kontexten, im Verlauf und in den Dimensionen des Krisenprozesses?: Horst Möller ist Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin und Inhaber des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität München.
- Reihenband86Marsch durch die Institutionen?(2011) Kittel, ManfredHat der von Rudi Dutschke verkündete Marsch der 68er-Bewegung "durch die Institutionen" der Bundesrepublik wirklich stattgefunden? Manfred Kittel nimmt mit Frankfurt am Main einen der Brennpunkte der Studentenrevolte in den Blick – und damit die Geschichte der lokalen Parteien, der Städtischen Bühnen und des Historischen Museums in den Jahren bis 1977, als Hilmar Hoffmann Kulturdezernent im traditionell sozialdemokratisch dominierten "Römer" war. Das "Frankfurter Modell" kommunaler Kulturpolitik fand bundesweit Aufmerksamkeit. Aber wie tiefgreifend und nachhaltig war der Wandel, den vor allem auch ein weitreichendes Mitbestimmungsmodell an den Städtischen Bühnen und ein neues Stadtmuseum "für die demokratische Gesellschaft" im Geiste von 1968 bewirkten?: Manfred Kittel, geboren 1962, war von 1992-2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin. Der Professor für Neuere und Neueste Geschichte ist seit 2009 Direktor der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin.
- Reihenband89Nach Nürnberg und Tokio(2004) Kittel, ManfredIn Nürnberg und Tokio standen nach dem Zweiten Weltkrieg die Hauptrepräsentanten des Nationalsozialismus und des japanischen Ultranationalismus vor Gericht und mußten sich wegen der von beiden Diktaturen verübten Massenverbrechen verantworten. In der Folgezeit tat sich Japan noch schwerer damit als Westdeutschland, seine Vergangenheit zu "bewältigen". Dies lag nicht allein daran, daß die Verbrechen nur teilweise vergleichbar waren und der Tennô in Tokio nicht auf die Anklagebank kam. Vielmehr konnten die Japaner nach dem apokalyptischen Schock der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki einen Opferstatus für sich reklamieren, der die japanischen Verbrechen im Weltkrieg lange Zeit verdeckte, während sich den Deutschen, trotz Bombenkrieg und Vertreibung, eine solche Ausflucht nicht eröffnete. Überdies war die Insel im fernen Osten als allein auf die USA gestütztes Bollwerk gegen den ostasiatischen Kommunismus erinnerungskulturell einem viel geringeren Außendruck ausgesetzt als die in eine internationale Wirtschafts- und Verteidigungsgemeinschaft eingebundene Bundesrepublik. Manfred Kittel untersucht ferner die Bedeutung der inneren Kräfte - der konservativen Regierung und der linken Opposition, der Medien und der Geschichtswissenschaft - im Umgang mit den Lasten der Vergangenheit: bei der Ahndung von Kriegs- und Gewaltverbrechen, bei der "Wiedergutmachung" für die Opfer und der Entwicklung der politischen Kultur in einer shintôistisch bzw. protestantisch geprägten Erinnerungslandschaft bis hin zur Studentenbewegung der 1960er Jahre.
- Reihenband47Provinz zwischen Reich und Republik(2000) Kittel, ManfredWarum haben die französischen Wähler in den 1930er Jahren mehrheitlich für eine linke "Volksfront" votiert, während in Deutschland das "Dritte Reich" die Massen mobilisierte? Die Bedeutung dieser Entwicklungsunterschiede für politische Mentalität und Parteien in der deutschen und französischen Provinz zwischen den Weltkriegen untersucht Manfred Kittel am Beispiel Westmittelfrankens und der Corrèze. Dabei gelingt ihm "ein rundum überzeugender Beweis für den Nutzen international vergleichender Regionalstudien" (H.A. Winkler).
- ReihenbandVertreibung der Vertriebenen?(2007) Kittel, ManfredStreit um das Berliner "Zentrum gegen Vertreibungen" - die Vorgeschichte der Kontroverse. Hat die Vertreibung von Millionen Deutschen aus Ostmitteleuropa nach 1945 in der Erinnerungskultur der Bundesrepublik einen angemessenen Platz gefunden? Manfred Kittel zeigt, dass Differenzierungen notwendig sind: In den 1960er Jahren zeichnete sich mit wachsender Kritik an der ostpolitischen Haltung der Landsmannschaften in Medien und intellektuellen Milieus eine zunehmende Entfremdung vom historischen deutschen Osten ab. Da aber noch alle Parteien um die Wählerstimmen der Vertriebenen rangen, blieb der erinnerungskulturelle Wandel begrenzt. Erst nach dem „Machtwechsel“ in Bonn 1969 mehrten sich in Bund, Ländern und Kommunen die Symptome der Verdrängung.