Communities in Zeitgeschichte Open

Recent Submissions

  • 122
    Politische Justiz, Herrschaft, Widerstand
    (2021) Zarusky, Jürgen
    Der Band vereinigt zwölf Beiträge des am 4. März 2019 ebenso früh wie unerwartet verstorbenen Historikers Jürgen Zarusky. Darunter befinden sich mehrere bislang unveröffentlichte Manuskripte. Die Texte spiegeln die zentralen wissenschaftlichen und politischen Themenfelder, mit denen sich der Chefredakteur der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte auseinandergesetzt hat: politische Justiz, nationalsozialistische und stalinistische Herrschaft sowie Widerstand und Verfolgung. Als maßgebliches methodisches Instrumentarium dient dabei der Diktaturvergleich. Quer dazu liegt mit der Erinnerungspolitik eine weitere Thematik, die für Jürgen Zarusky stets von großer Bedeutung war, betrachtete er den Beruf des Zeithistorikers doch auch als politische Profession. Andreas Wirsching leitet den Band mit einer Würdigung der wissenschaftlichen Persönlichkeit Jürgen Zaruskys ein.
  • 119
    Verfilmte Trümmerlandschaften
    (2019) Hürter, Johannes; Hof, Tobias
    Zwischen gestern und morgen: Der Titel eines deutschen Spielfilms von 1947 kennzeichnet die Umbruchs- und Übergangsphase der unmittelbaren Nachkriegszeit. Die Autorinnen und Autoren des Bandes analysieren Spielfilme aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten, die für die filmische Verarbeitung der Vergangenheit sowie der Gegenwartsprobleme und Zukunftserwartungen charakteristisch sind. Damit leistet das Buch einen Beitrag zur vergleichenden Geschichte der Nachkriegsgesellschaften und ist zugleich ein Plädoyer für den zeithistorischen Quellenwert von Spielfilmen.
  • 95
    Geistige Nachrüstung
    (2021) Bierganns, Cedric
    Wie hält man die Atlantische Allianz gegen den Druck der Öffentlichkeit zusammen? Wie funktioniert staatliche Sympathiewerbung in der Außen- und Sicherheitspolitik? Wie gelangt man durch kurzfristige militärische Aufrüstung zu langfristiger Abrüstung? Auf Grundlage bisher unveröffentlichter Quellen beschäftigt sich der Band erstmals mit der Kultur-, Bildungs- und Informationspolitik, mit der die Vereinigten Staaten während der Kontroverse um die Mittelstreckenraketen in den 1980er Jahren Einfluss auf die öffentliche und veröffentlichte Meinung in der Bundesrepublik nahmen. Die Neue Diplomatie-, Medien- und Strategiegeschichte untersucht komplementär harte und weiche Machtfaktoren der Internationalen Beziehungen und beleuchtet das Zusammenspiel von öffentlichkeitswirksamer Verhandlungsführung einerseits und arkanpolitischer Geheimhaltung anderseits. Im Zentrum steht Präsident Ronald Reagan – Realist und Visionär zugleich. In einem Jahrzehnt technisch beschleunigter Kommunikation behielt er mithilfe der Information Agency die amerikanische Deutungshoheit in Westdeutschland. In Michail Gorbatschow fand der Atomwaffengegner seinen wichtigsten Partner und größten Rivalen, als es darum ging, das Image eines Friedensstifters zu gewinnen.
  • 94
    Hermann Dietrich
    (2021) Meier, Desiderius
    Hermann Dietrich war einer der wichtigsten Vertreter des Weimarer Liberalismus und zählte zu den Spitzenpolitikern der ersten deutschen Demokratie. Desiderius Meier verknüpft politik-, sozial- und kulturgeschichtliche Fragestellungen und betrachtet diesen liberalen Bürger als Repräsentanten der Weimarer Epoche. Er untersucht Dietrichs Verflechtung mit den politischen Ereignissen, nicht zuletzt seine zentrale Rolle als Finanzminister in der Weltwirtschaftskrise, aber auch den Alltag des Reichstagsabgeordneten, die Praxis liberaler Partei- und Pressepolitik sowie die Ambivalenzen, die sein politisches Denken durchzogen. Darüber hinaus nimmt er Dietrichs bürgerliche Lebenswelt in den Blick. Schwerpunkte bilden die Analyse seiner materiellen Existenz, die sich anhand neuentdeckter Quellen im Detail rekonstruieren lässt und die Krisenwahrnehmungen, die mit den wirtschaftlichen Turbulenzen der Weimarer Zeit einhergingen.
  • 93
    Licht, Luft, Sonne, Hygiene
    (2020) Hauner, Franz
    "Licht, Luft, Sonne, Hygiene" avancierten in der Weimarer Zeit zu allgegenwärtigen Schlagworten, insbesondere im Zusammenhang mit Architektur und Moderne. Im Gegensatz zu den Zentren des Neuen Bauens wie Stuttgart, Frankfurt oder Berlin galt Bayern als rückständig. Gebäude aus dieser Epoche sind nicht immer auf den ersten Blick dem Neuen Bauen zuzuordnen, da die Adaption der Moderne im jungen Freistaat gegenüber der Avantgarde eigene Akzente setzte. Um den komplexen Hintergründen von Bauprojekten in unterschiedlichen Städten Bayerns gerecht zu werden, wählt Franz Hauner für seine regionalhistorische Untersuchung einen interdisziplinären Ansatz und geht über einen rein kunsthistorischen Blickwinkel hinaus. Die Studie zeigt, dass das traditionsbewusste katholisch geprägte Bayern sich nicht einem wie auch immer gearteten Kunstdiktat des protestantisch-preußischen Norddeutschland unterwerfen wollte, sondern bestrebt war, eine eigene Ausprägung des Neuen Bauens zu entwickeln und seine Deutungshoheit über Kunst und Architektur zu verteidigen.