Browsing by Author "Becker, Maximilian"
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- PublikationAntifaschismus und Kalter Krieg(2024) Becker, MaximilianEhemalige Verfolgte des Nationalsozialismus spielten in der Nachkriegszeit eine wichtige politische, soziale und kulturelle Rolle. Es waren vor allem sie – in erster Linie ehemalige politische Häftlinge sowie Angehörige des Widerstands – und ihre zahlreichen Organisationen, die für die Erinnerung an Widerstand und Konzentrationslager, für eine Aufklärung der Öffentlichkeit und besonders der nachwachsenden Generationen, für eine Bestrafung der Täter und für die Rechte der Verfolgten eintraten. Überlebende waren zudem auf beiden Seiten in den Kampagnen des Kalten Krieges engagiert und setzten sich früh mit dem Rechtsextremismus auseinander. Dabei waren sie grenzüberschreitend aktiv und zählten zu den Akteuren mit Verbindungen über den »Eisernen Vorhang«.Maximilian Becker untersucht am Beispiel der kommunistisch dominierten Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR), des bedeutendsten internationalen Verfolgtenverbands mit Mitgliedern aus Ost und West sowie Israel, diese transnationalen Verbindungen und Aktivitäten. Der Einsatz für »Frieden« war dabei zentral und machte die FIR zur Propagandaagentur im Dienste des Ostblocks und zur Vertreterin politischer Interessen Überlebender.
- PublikationDie Kulturpolitik der sowjetischen Besatzungsmacht in der SBZ/DD 1945 – 1953(2007) Becker, MaximilianDie Sowjets und die Kultur war kein Widerspruch – dies zu demonstrieren war der Zweck der Feierlichkeiten zu Goethes 200. Geburtstag in der Sowjetunion und der anderen Maßnahmen, die die Sowjets und die deutschen Kommunisten zur Vermittlung eines positiven Bildes der Sowjetunion getroffen hatten. Doch die Besatzungsmacht nutzte die Kultur für ihre Ziele – Kultur war kein Selbstzweck. Die Instrumentalisierung der deutschen Klassiker und der sowjetischen Autoren für die politischen Ziele der Sowjetunion ist hierfür sinnfälliger Ausdruck. In der Propaganda der Besatzungsmacht gab es verschiedene Schwerpunkte, für die auch die Literatur instrumentalisiert wurde. Diese Schwerpunkte unterlagen einem zeitlichen Wandel. Als Zäsur wirkte der Zeitraum zwischen Anfang 1947 und Ende 1948, in den der Beginn des Kalten Krieges und die Verkündung des Zweijahrsplans und damit der Übergang zur Planwirtschaft fiel. In diesen beiden Jahren wurde außerdem mit der Abkehr von der These des besonderen deutschen Wegs zum Sozialismus die Illusion begraben, daß von KPD / SED und der hinter der Partei stehenden sowjetischen Besatzungsmacht in der SBZ ein demokratischer Übergang zum Sozialismus angestrebt werde. Danach gab es zum sowjetischen Modell faktisch und tatsächlich keine Alternative mehr. Keine Zäsurwirkung – jedenfalls bei der Instrumentalisierung der Literatur – hatte dagegen der Beginn der antiformalistischen Kampagne 1951 und der Beschluß über den Aufbau des Sozialismus 1952: Beide Entwicklungen setzten wesentlich früher ein.
- PublikationDie Quellenedition der Reden Adolf Hitlers 1933–1945(2021) Becker, MaximilianDie Reden Adolf Hitlers von 1933 bis 1945 sind eine zentrale Quelle für das Verständnis der NS-Diktatur. Ziel des Projekts ist, die Reden vollständig zu erfassen, die erhaltenen Texte und Tonaufnahmen wissenschaftlich zu kommentieren, umfassend zu kontextualisieren sowie Forschung, Lehre und einer interessierten Öffentlichkeit verfügbar zu machen. Eine Print- und Online-Edition im Open Access sowie eine zugangsbeschränkte Höredition werden den Kommentar und die Reden – soweit möglich – in ihrem vollständigen, mündlich vorgetragenen Wortlaut zugänglich machen. Damit geht die Edition weit über bislang verfügbare Sammlungen von Hitler-Reden hinaus; mit der ausschließlich Originaltöne enthaltenden Höredition betritt sie technisch und medial Neuland.
- Reihenband101Mitstreiter im Volkstumskampf(2014) Becker, MaximilianPolen im Zweiten Weltkrieg: Die deutschen Gerichte waren von Beginn an Teil des nationalsozialistischen Besatzungsapparats und zentrale Akteure der Germanisierungspolitik, dem wichtigsten deutschen Ziel im annektierten Teil Polens. Die Justiz zielte nicht nur auf die Diskriminierung der Polen, zwischen September 1939 und Anfang 1945 verhängten die Gerichte tausende Todesurteile. Maximilian Becker analysiert die Geschichte dieser Annexionsjustiz in übergreifender Perspektive. Er untersucht die Straf- und Ziviljustiz, den Strafvollzug, das Personal und die Organisation im Kontext der Besatzungsgeschichte und geht den Ursachen für die radikale Urteilspraxis nach, die in den früh eintrainierten Verhaltensweisen wie auch in der antipolnischen Haltung und in der traditionellen Gesetzesbindung der Juristen begründet liegen. So kommt Becker zu einem überzeugenden Gesamtbild der Funktionsweisen dieser Annexionsjustiz, das persönliche Dispositionen und institutionelle Faktoren verbindet.
- AufsatzPropaganda and justice(2019) Becker, Maximilian
- PublikationTales of antifascism(2020) Becker, MaximilianDuring the Cold War, international associations of resistance veterans were important transnational actors. Split along the political fault lines, an ‘antifascist’ stance was crucial to them, both in their memories of resistance against Nazi Germany and in their involvement in the propaganda campaigns of the Cold War. Due to its manifold activities, the pro-communist Fédération Internationale des Résistants (FIR) was the most important of these international associations. Liberal and anti-communist organizations, like the Fédération Internationale Libre des Déportés et Internés de la Résistance (FILDIR), formed the counterpart to the FIR. These organizations will serve as a point of comparison. This study transcends the prevailing national perspective, instead investigating the transnational memory of the survivors. It goes on to examine the consequences of the political changes in the USSR after Stalin’s death in March 1953, and Khrushchev’s ‘secret speech’ as well as the Hungarian Uprising and its suppression in 1956.