Browsing by Author "Hoppe, Bert"
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- Reihenband80Auf den Trümmern von Königsberg(2000) Hoppe, BertNach der Eroberung von Königsberg durch die Rote Armee am 9. April 1945 und der Einverleibung des nördlichen Ostpreußen in die UdSSR hatten sich die neuen Machthaber zum Ziel gesetzt, aus Königsberg eine sowjetische Stadt zu machen. Neben dem Bevölkerungsaustausch und der Umbenennung in Kaliningrad im Juli 1946 kam der architektonischen Umgestaltung der stark zerstörten Stadt dabei eine zentrale Bedeutung zu.Bert Hoppe beschreibt und analysiert die Verzahnung von Architektur- und Identitätspolitik sowie die ihr zugrundeliegenden Konzepte, Pläne und Umgestaltungsmaßnahmen auf einer breiten Quellenbasis, die insbesondere auf Akten aus Kaliningrader Archiven fußt. Der Autor zeigt, daß es sich keineswegs um einen einlinigen Prozeß handelte. Nicht zuletzt aus der Enttäuschung über uneingelöste Versprechen der hochfliegenden Planungen erwuchs eine Bewegung, die einen behutsameren und bewußteren Umgang mit den architektonischen Zeugnissen der deutschen Stadtgeschichte forderte. Der Widerstand gegen die Sprengung des Königsberger Schlosses erlitt allerdings eine Niederlage.
- Reihenband74In Stalins Gefolgschaft(2007) Hoppe, BertBislang galten die deutschen Kommunisten der Weimarer Republik als gehorsame Befehlsempfänger Moskaus, die peinlich darauf bedacht waren, nicht von der Linie der Komintern abzuweichen. Dass die Beziehungen zwischen KPD und Komintern jedoch sehr viel widersprüchlicher und komplexer waren, zeigt nun Bert Hoppe auf der Basis von jüngst zugänglich gewordenen Dokumenten aus osteuropäischen Archiven. Hoppe schildert nicht nur, wie Stalin die Politik der KPD beeinflusste, indem er sein System persönlicher Gefolgschaft auf die deutsche Partei übertrug – er zeigt auch, dass das Verhältnis zwischen den deutschen und sowjetischen Kommunisten häufig von Missverständnissen und Argwohn, die aus ihrer unterschiedlichen politischen Sozialisation erwuchsen, geprägt war. Diese Faktoren, so kann Hoppe nachweisen, führten schließlich zu dem paradoxen Ergebnis, dass der sowjetische Diktator seinen Willen in Streitfällen zwar stets gegen die KPD-Spitze durchsetzen konnte, die Moskauer Führung ihre Politik bezüglich der deutschen Partei letztlich aber als eine durchgehende Reihe von Misserfolgen betrachten musste. Bert Hoppe, geboren 1970, 1999-2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt-Universität zu Berlin, Schwerpunkt Zeitgeschichte. Er lebt und arbeitet in Berlin.
- Reihenband7Sowjetunion mit annektierten Gebieten I(2011) Hoppe, Bert; Glass, HildrunBand 7 schildert in 332 Dokumenten das Geschehen in den besetzten sowjetischen Gebieten unter deutscher Militärverwaltung, in den baltischen Republiken und im rumänischen Besatzungsgebiet Transnistrien. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 griffen die Deutschen und Rumänen nicht allein zu bereits andernorts erprobten Maßnahmen wie Raub und Entrechtung der Juden; vielmehr begannen sie binnen kurzer Zeit mit systematischen Massenexekutionen, denen in den folgenden Monaten Hunderttausende zum Opfer fielen. Ende September 1941 beschrieb eine Augenzeugin in Kiew den Marsch Tausender Juden zu ihrer Ermordung in Babij Jar: "Ich renne auf den Balkon hinaus und sehe Menschen, die in einer schier endlosen Kolonne vorüberziehen; sie füllen die ganze Straße und die Bürgersteige aus. Es gehen Frauen, Männer, junge Mädchen, Kinder, Greise, ganze Familien. Viele führen ihr Hab und Gut auf Schubkarren mit sich, aber die meisten tragen ihre Sachen auf den Schultern. Sie gehen schweigend, leise. Es ist unheimlich."
- Reihenband8Sowjetunion mit annektierten Gebieten II(2016) Hoppe, Bert; Hansen, Imke; Holler, MartinBand 8 schildert in 294 Dokumenten das Geschehen in den besetzten sowjetischen Gebieten unter deutscher Zivilverwaltung, namentlich im Generalkommissariat Weißruthenien und im Reichskommissariat Ukraine. Von Herbst 1941 an übergab die Wehrmacht Teile der besetzten sowjetischen Gebiete an die neugeschaffene deutsche Zivilverwaltung. Deren Beamte setzten die Verfolgung und Ausbeutung der dort lebenden Juden nahtlos fort, unterstützt von Wirtschaftsunternehmen, der Reichsbahn und weiteren Institutionen. Im Frühjahr 1942 setzten Angehörige von SS und Sicherheitspolizei zu einer Mordkampagne an, in deren Verlauf sie ein Getto nach dem anderen auflösten und die Insassen erschossen. Manchen Menschen gelang es, diesen Massakern zu entkommen, ohne Hilfe blieb ihre Lage jedoch aussichtslos. Sechs Wochen nach der Auslöschung des Gettos Luck schrieb Chaim Princental in seinem Versteck im Wald: „Wie glücklich wäre ich, wenn ich eine Schüssel heißes Wasser hätte, mich ein wenig waschen könnte und ein frisches Hemd und Unterhosen anziehen. Dann mag der Tod ruhig kommen.“ (VEJ 8/192)