Browsing by Author "Szatkowski, Tim"
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- Reihenband1979Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1979(2010) Möller, Horst; Hildebrand, Klaus; Schöllgen, Gregor; Ploetz, Michael; Szatkowski, TimDas Jahr 1979 stand im Zeichen krisenhafter Entwicklungen: Im Februar übte China militärische Vergeltung für die Besetzung Kambodschas durch Vietnam. Die Revolution im Iran zwang den Schah ins Exil und ermöglichte die Rückkehr von Ayatollah Khomeini. Die Geiselnahme in der US-Botschaft in Teheran zeigte die Grenzen diplomatischer Bemühungen auf. Über die Umsetzung des Friedens von Camp David entbrannte im Nahen Osten eine heftige Kontroverse. Der sowjetische Einmarsch in Afghanistan am Jahresende belastete das Ost-West-Verhältnis. Auf dem Gebiet der Rüstungskontrolle wurde die Unterzeichnung des SALT-II-Vertrags begleitet von der weiteren Stationierung auf Westeuropa gerichteter sowjetischer Mittelstreckenraketen. Zusammen mit den USA warb Bonn für eine Strategie von Verhandlungen und Nachrüstung, die im NATO-Doppelbeschluss vom 12. Dezember ihren Ausdruck fand.
- Reihenband1980Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1980(2011) Möller, Horst; Hildebrand, Klaus; Schöllgen, Gregor; Geiger, Tim; Das Gupta, Amit; Szatkowski, TimEin Klimasturz im Ost-West-Verhältnis prägte das Jahr 1980: Der kurz zuvor verabschiedete NATO-Doppelbeschluss, in dem für den Fall eines Scheiterns von Rüstungskontrollverhandlungen die Nachrüstung amerikanischer Mittelstreckenwaffen in Westeuropa angekündigt wurde, vor allem aber die sowjetische Invasion in Afghanistan und die daraufhin ausgesetzte Ratifizierung des SALT-II-Vertrages drohten, die Ära der Entspannung zu beenden und zu einem neuen Rüstungswettlauf zu führen. Die Gefahr einer Intervention in Polen, wo mit "Solidarnosc" erstmals eine freie Gewerkschaft im Ostblock entstand, verdüsterte die internationalen Beziehungen zusätzlich, ebenso die Geiselnahme amerikanischer Botschaftsangehöriger in Iran. Die Bundesregierung bemühte sich, nicht zuletzt aus deutschlandpolitischen Motiven, diese Spannungen abzubauen, etwa durch Bundeskanzler Schmidts Besuch in der UdSSR. Dafür nahm Bonn Friktionen mit den USA in Kauf, fügte sich aber schließlich, wie schon beim Boykott der Olympischen Spiele in Moskau, der Bündnissolidarität.
- Reihenband1982Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1982(2013) Möller, Horst; Schöllgen, Gregor; Wirsching, Andreas; Ploetz, Michael; Szatkowski, Tim; Michel, JudithVon Schmidt zu Kohl. Das Ende der Regierung Schmidt/Genscher im Herbst 1982 markierte einen innenpolitischen Einschnitt, aber keine außenpolitische Zäsur. Einige Krisen hatten ihren Höhepunkt schon erreicht, so der Falkland- und der Libanon-Krieg. Andere Probleme blieben: die ergebnislose Suche nach Fortschritten bei den INF-Verhandlungen in Genf ("Waldspaziergang"), die eine Nachrüstung immer wahrscheinlicher werden ließ, die Krise in Polen und die europäisch-amerikanischen Spannungen bei den Wirtschaftsbeziehungen zwischen West und Ost. Wie die 363 erstmals veröffentlichten Dokumente zeigen, setzte die neue Regierung Kohl/Genscher angesichts vielfältiger Krisen auf außenpolitische Kontinuität.
- Reihenband1984Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1984(2015) Möller, Horst; Schöllgen, Gregor; Wirsching, Andreas; Szatkowski, Tim; Taschler, DanielaDas Jahr 1984: zwischen Stillstand und Aufbruch ; Anfang 1984 befanden sich die Ost-West-Beziehungen angesichts der Nachrüstung in Westeuropa und der amerikanischen SDI-Pläne auf dem Tiefpunkt. Dennoch wurde in Stockholm die "Konferenz über Vertrauens- und Sicherheitsbildende Maßnahmen und Abrüstung in Europa" eröffnet. Der Stillstand in den Gesprächen der beiden Supermächte über Kernwaffen konnte allerdings erst nach dem Tod Andropows und dem Wahlsieg Ronald Reagans überwunden werden. Die Bundesrepublik und Frankreich dagegen intensivierten ihre Zusammenarbeit und bemühten sich um die Vertiefung der europäischen Integration und eine Belebung der WEU. Unter Druck geriet Bonn durch saudiarabische Panzerlieferungswünsche und Meldungen über die Beteiligung deutscher Firmen an der Chemiewaffen-Produktion im Irak. Auch mit der DDR kam es zu Problemen angesichts der steigenden Zahl von Ausreisewilligen, die sich in westliche diplomatische Vertretungen geflüchtet hatten. Ein Besuch Erich Honeckers in der Bundesrepublik wurde auf sowjetischen Druck abgesagt. Das schwierige historische Erbe der Bundesrepublik zeigte sich bei den D-Day-Gedenkfeiern in der Normandie, dem Auftritt von Helmut Kohl und François Mitterrand in Verdun sowie in Warnungen vor Revanchismus und "Pangermanismus", die auch von Verbündeten geäußert wurden. Darüber hinaus behandeln die hier erstmals zugänglichen 357 Dokumente u.a. die Ermordung Indira Gandhis, die Kriege im Libanon und am Persischen Golf, die Konflikte in Mittelamerika sowie die Krise in Polen.
- Reihenband1987Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1987(2018) Wirsching, Andreas; Miard-Delacroix, Hélène; Schöllgen, Gregor; Szatkowski, Tim; Geiger, Tim; Hofmann, Jens JostDer 8. Dezember 1987 stellte einen Meilenstein der Abrüstung dar: Mit dem INF-Vertrag wurde erstmals eine Waffenkategorie abgeschafft – jene nuklearen Mittelstreckenraketen, um die im Zuge des NATO-Doppelbeschlusses heftig gestritten worden war. Dieser Durchbruch im Ost-West-Verhältnis betraf den "Frontstaat" Bundesrepublik in besonderer Weise, wie zahlreiche der hier erstmals veröffentlichten 381 Dokumente belegen. Zu ost- und deutschlandpolitischen Zäsuren wurden die Besuche von Bundespräsident von Weizsäcker in Moskau und von SED-Generalsekretär Honecker in Bonn. Weitere Themen des Jahres waren der "Kreml-Flieger" Mathias Rust, der Barbie-Prozess in Lyon, das Vorgehen gegenüber der "Colonia Dignidad" in Chile sowie Entführungsfälle im Libanon.
- Reihenband1989Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1989(2020) Wirsching, Andreas; Miard-Delacroix, Hélène; Schöllgen, Gregor; Taschler, Daniela; Szatkowski, Tim; Franzen, Christoph JohannesDas Epochenjahr 1989 brachte für die Bonner Politik neben dem fundamentalen Wandel in Mittel- und Osteuropa mit der Maueröffnung weitere Herausforderungen: die Unterdrückung der Demokratiebewegung in China, die libysche Chemieanlage in Rabta, die Colonia Dignidad in Chile, den Fall Rushdie und die Beziehungen zum Iran, den Streit um die nuklearen Kurzstreckenraketen, den KSZE-Prozess sowie den Weg zur europäischen Wirtschafts- und Währungsunion.
- Reihenband23Die Bundesrepublik Deutschland und die Türkei 1978 bis 1983(2016) Szatkowski, TimAm 12. September 1980 übernahm das Militär die Macht in Ankara. Das harte innenpolitische Vorgehen der türkischen Streitkräfte bis Ende 1983 kommentierten bundesdeutsche Diplomaten unkritisch: Dabei fielen eben auch "Späne". Andere Beobachter konstatierten dagegen schwere Menschenrechtsverletzungen. Anhand von erstmals umfassend ausgewerteten Akten des Auswärtigen Amts zeigt Tim Szatkowski, welche Interessen die Regierungen Schmidt/Genscher und Kohl/Genscher mit ihrer Türkeipolitik verfolgten. Es wird deutlich, dass es der Bundesregierung nicht gelang, Realpolitik und Menschenrechte miteinander in Einklang zu bringen. Die schwersten Belastungen im deutsch-türkischen Verhältnis resultierten aus der Asyl- und Ausländerpolitik. Die Bundesrepublik dürfe "keine türkische Provinz" werden, argumentierte Bundeskanzler Helmut Schmidt. Doch rechtfertigte das Ziel, die Migration zu begrenzen, ein Entgegenkommen gegenüber dem Militärregime?
- Reihenband15Gaddafis Libyen und die Bundesrepublik Deutschland 1969 bis 1982(2013) Szatkowski, TimWirkten die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen der Bundesrepublik zu Libyen systemstabilisierend? Seit 1969 intensivierte die Bundesrepublik ihre wirtschaftlichen, aber auch ihre politischen Beziehungen zu Libyen unter der Herrschaft von Muammar al-Gaddafi. Tim Szatkowski analysiert das deutsch-libysche Verhältnis während der Kanzlerschaft von Willy Brandt und Helmut Schmidt. Der Autor geht dabei der Frage nach, welche Motive so schwer wogen, dass die sozial-liberale Koalition Menschenrechtsverletzungen und die offenkundige Verstrickung Libyens in den internationalen Terrorismus weniger beachtete, als man dies hätte erwarten können. Auf der Basis erstmals ausgewerteter Akten des Auswärtigen Amts kann heute eine differenzierte Antwort gegeben werden.