Browsing by Author "Steber, Martina"
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- Publikation"1968" kak god konservatorov, ili razdelenie mnenij(2016) Steber, MartinaКак правило, 1968 год ассоциируется с левыми политическими течениями. И все же для развития германского консерватизма те годы, когда студенческое движение атаковало основы Боннской республики, также имели ключевое значение. В конце концов, консерваторам удалось прояснить место консерватизма в рамках либеральной демократии, которая утвердилась в Западной Германии со времени падения нацистского режима. Пока одна группа политиков и интеллектуалов считала консерватизм решительно демократической силой, укорененной в европейской традиции либерального консерватизма, другая группа возвращалась к авторитарной, недемократической мысли Веймарских «новых правых» и дистанцировалась от демократии. Обе группы соревновались за право называться настоящими консерваторами. Следующие годы сопровождались яростными дебатами о значении консерватизма и поиском точного определения, результатом же стало утверждение либерального консерватизма с одной стороны и «новых правых» - с другой. В результате данной расстановки, однако, либеральным консерваторам не удалось полностью оккупировать концепцию консерватизма, которая освободилась бы от своих нелиберальных, националистических и авторитарных смыслов, так что за консерватизм в Германии продолжается соревнование по сей день.
- PublikationDie Hüter der Begriffe(2017) Steber, MartinaWas meint konservativ? Diese Frage trieb Intellektuelle, Politiker und Parteien nach 1945 in Großbritannien wie der Bundesrepublik Deutschland um. Während der Begriff in Großbritannien ein akzeptierter Bestandteil des politischen Vokabulars war, gehörte er in der Bundesrepublik zu den schwierigen Begriffen der jungen Demokratie, beladen mit antidemokratischem Ballast. Von den Debatten um das Konservative besonders betroffen waren jene Parteien, die sich (auch) als konservativ etikettierten: die Conservative Party und die CDU/CSU. Als in den 1960er und 1970er Jahren die Konservativen ihre sprachliche Deutungshoheit an die Linke verloren glaubten, wurden die politischen Sprachen des Konservativen neu formuliert. In Großbritannien konzentrierte sich die Debatte auf die Conservative Party und führte zu erbitterten Flügelkämpfen, aus denen die Thatcherites als Gewinner hervorgingen. In der Bundesrepublik dagegen kristallisierten sich in einem verzweigten intellektuellen Diskurs eine liberale und eine neurechte Variante des Begriffs heraus. Für die Unionsparteien wurde dies zu einer fulminanten Herausforderung. Zugleich wurde der Bedeutungskampf um das Konservative auf europäischer Ebene ausgetragen. Diese nationalen wie transnationalen Auseinandersetzungen um die Begriffe hatten weitreichende politische Folgen – bis heute.
- PublikationRegion(2012) Steber, MartinaEine Region ist eine Raumeinheit mittlerer Größe, die durch ihre relative Unbestimmtheit und Fluidität gekennzeichnet ist. Sie bedarf einer Referenzgröße, definiert sich mithin in Abgrenzung von bzw. in Beziehung zu kleineren Raumeinheiten, wie Städten, sowie zu größeren Raumeinheiten, wie etwa dem Nationalstaat. Ausgehend von einem soziologischen Verständnis von Raum, das diesen als "relationale (An)ordnung sozialer Güter und Menschen (Lebewesen) an Orten" (Martina Löw) begreift, betont die neue Regionalgeschichte den fortdauernden Prozess der Konstruktion von Regionen und akzentuiert damit ihre historische Dimension.
- PublikationWas ist konservativ?(2018) Steber, MartinaDer AfD-Erfolg bei der Bundestagswahl gilt vielen als letzter Beweis, dass die CDU unter Angela Merkel praktisch alle Felder konservativer Politik geräumt habe und Konservative in Deutschland heimatlos geworden seien. Doch was meint „konservativ“ hier eigentlich?
- Reihenband26Zivilisatorische Verortungen(2018) Bavaj, Riccardo; Steber, MartinaDer "Westen" gehört zu den bedeutendsten Begriffen des internationalen politischen Vokabulars im 20. Jahrhundert. An der langen Jahrhundertwende wurde er in Europa und den USA in markanter Weise geprägt: als Begriff der kolonialen Zivilisierungsmission und als Gegenpart zu einem mit dem russischen Autokratismus assoziierten "Osten". Im "Westen" verorteten die imperialen Großmächte ihre angeblich überlegene "Zivilisation"; mit ihrer proklamierten Zivilisierungsmission rechtfertigten sie koloniale Herrschaft und Gewalt. Während des Ersten Weltkriegs wurde der "Westen" zum Schlagwort der Alliierten, besonders nach dem Kriegseintritt der USA, während Deutschland seine Ablehnung gegenüber "Westlertum" und "westlicher Demokratie" kultivierte. Im Begriff des "Westens" kristallisierte sich die Ambivalenz der Moderne.