Reihenband:
Öffentliche Wohlfahrt und Judenverfolgung

dc.contributor.authorGruner, Wolf
dc.date.accessioned2023-11-24T07:23:32Z
dc.date.available2023-11-24T07:23:32Z
dc.date.issued2002
dc.description.abstractInnerhalb der Öffentlichen Wohlfahrtspflege führten sozialrassistische Konzepte, antisemitische Ambitionen und finanzielle Interessen seit 1933 zu einer Ausgrenzung jüdischer Deutscher, ohne dass hierzu Gesetze vorlagen. In vielen Städten wurden zunächst jüdische Beamte und Angestellte entlassen, dann jüdische Wohlfahrtsempfänger durch Leistungskürzungen, Arbeitszwang und Isolierung diskriminiert. Diese Praxis der Wohlfahrtsämter mündete schließlich in die zentrale Verordnung vom November 1938, die den Ausschluss der jüdischen Armen aus dem staatlichen Fürsorgesystem dekretierte. Wolf Gruner dokumentiert auf einer umfangreichen Quellenbasis erstmals die Impulsfunktion kommunaler Initiativen für den Verlauf der NS-Judenverfolgung. Die vergleichende Darstellung der Politik deutscher Großstädte und Wiens birgt überraschende Ergebnisse zum Verhältnis von lokaler Verwaltung und Gestapo. Die Studie zeigt: Die "soziale" Enteignung jüdischer Staatsbürger durch Beamte und Angestellte der staatlichen Fürsorge ist ein wichtiges, bisher zu wenig beachtetes Element der Vorgeschichte des Holocaust.Innerhalb der Öffentlichen Wohlfahrtspflege führten sozialrassistische Konzepte, antisemitische Ambitionen und finanzielle Interessen seit 1933 zu einer Ausgrenzung jüdischer Deutscher, ohne dass hierzu Gesetze vorlagen. In vielen Städten wurden zunächst jüdische Beamte und Angestellte entlassen, dann jüdische Wohlfahrtsempfänger durch Leistungskürzungen, Arbeitszwang und Isolierung diskriminiert. Diese Praxis der Wohlfahrtsämter mündete schließlich in die zentrale Verordnung vom November 1938, die den Ausschluss der jüdischen Armen aus dem staatlichen Fürsorgesystem dekretierte. Wolf Gruner dokumentiert auf einer umfangreichen Quellenbasis erstmals die Impulsfunktion kommunaler Initiativen für den Verlauf der NS-Judenverfolgung. Die vergleichende Darstellung der Politik deutscher Großstädte und Wiens birgt überraschende Ergebnisse zum Verhältnis von lokaler Verwaltung und Gestapo. Die Studie zeigt: Die "soziale" Enteignung jüdischer Staatsbürger durch Beamte und Angestellte der staatlichen Fürsorge ist ein wichtiges, bisher zu wenig beachtetes Element der Vorgeschichte des Holocaust.
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.1524/9783486594829
dc.identifier.isbn3-486-56613-X
dc.identifier.urihttps://open.ifz-muenchen.de/handle/repository/4706
dc.language.isode
dc.publisher.nameOldenbourg
dc.publisher.placeMünchen
dc.titleÖffentliche Wohlfahrt und Judenverfolgung
dc.title.subtitleWechselwirkungen lokaler und zentraler Politik im NS-Staat (1933 - 1942)
dspace.entity.typeReihenband
ifz.bvnumberBV014129561
ifz.opachttps://opac.ifz-muenchen.de/00/bvnr/BV014129561
ifz.rights.publicationNutzung gemäß den urheberrechtlichen Bestimmungen erlaubt zu privaten, wissenschaftlichen und nicht-kommerziellen Zwecken.
ifz.wglcontributorIfZ
ifz.wglsubjectGeschichte
ifz.wgltypeBuch / Sammelwerk
publicationvolume.volumeNumber62
relation.isReiheOfReihenbande91aef47-6a28-4d4b-9f74-13ba9c9a2669
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