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Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945

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2008-2021
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Abstract
Mit der Edition zur Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland wird in insgesamt 16 Bänden eine thematisch umfassende Auswahl von Dokumenten zum Holocaust veröffentlicht.
Description
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Reihenbände

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  • Reihenband
    16
    Das KZ Auschwitz 1942-1945 und die Zeit der Todesmärsche 1944/45
    (2018) Rudorff, Andrea
    Band 16 schildert in 289 Dokumenten die Geschichte des Judenmords im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau sowie die Räumungen der Konzentrationslager in der letzten Kriegsphase, die rund 250 000 Häftlingen das Leben kosteten. Das System der Konzentrationslager expandierte im Zweiten Weltkrieg stark und erstreckte sich bald auf Hunderte von Haftstätten im besetzten Europa. Von Frühjahr 1942 an entwickelte sich Auschwitz-Birkenau zu einem Zentrum des Judenmords. 1,1 Millionen Juden aus ganz Europa wurden dorthin deportiert, die meisten direkt nach ihrer Ankunft in den Gaskammern getötet. Der riesige Lagerkomplex diente jedoch nicht ausschließlich dem Massenmord, sondern hatte während des Krieges verschiedene, vor allem wirtschaftliche Funktionen. Als sich die Front im Jahr 1944 von beiden Seiten dem deutschen Herrschaftsgebiet näherte, brachte die SS die KZ-Häftlinge in strapaziösen Fußmärschen, Bahntransporten und Schiffspassagen in das Reichsinnere. Ein Delegierter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz berichtete über die Räumung des Lagers Sachsenhausen: „Häftlinge verschiedener Nationalitäten erklärten uns heimlich, dass die SS und die deutschen Kriminellen in Wehrmachtsuniform weiterhin jeden erschöpften Häftling mit Kopfschuss töteten. Die Kranken wu?rden auf die gleiche Art umgebracht.“ (VEJ 16/259)
  • Reihenband
    14
    Besetztes Südosteuropa und Italien
    (2017) Berger, Sara; Lewin, Erwin; Schmid, Sanela; Vassilikou, Maria
    Band 14 schildert in 353 Dokumenten die Verfolgung der Juden im faschistischen Italien sowie in den Ländern Jugoslawien, Griechenland und Albanien. Im Unterschied zum deutsch besetzten Osteuropa war die Besatzungsherrschaft im Südosten auf mehrere Achsenmächte verteilt, die sich in ihrer Politik gegenüber den Juden stark unterschieden. Erst nach dem Sturz Mussolinis übernahmen deutsche Dienststellen in allen Regionen die Besatzung. In Italien gelang es einem Großteil der Juden unterzutauchen; in Jugoslawien konnten viele zu den Partisanen flüchten; in Albanien wurden die meisten gerettet. In Griechenland hingegen war die Zahl derer, die den Deutschen in die Hände fielen, besonders groß. Im Mai 1943 berichtete die griechische Exilregierung in Kairo über die Deportation der Juden aus Didymoticho: „Nachdem sie aller Wertgegenstände beraubt und misshandelt worden waren, wurden die Männer geschoren und die Frauen gezwungen, sich zu entkleiden. Daraufhin wurden die Männer aufgefordert, die Kleidung der Frauen anzulegen, um sie damit zu demütigen. Anschließend wurden sie zum Bahnhof von Alexandroupoli transportiert und wie Vieh zu je 80 Personen in die Waggons verladen.“ (VEJ 14/253)
  • Reihenband
    13
    Slowakei, Rumänien, Bulgarien
    (2018) Hausleitner, Mariana; Hazan, Souzana; Hutzelmann, Barbara; Loose, Ingo
    Band 13 schildert in 343 Dokumenten die Verfolgung der Juden und ihre Lage in den mit NS-Deutschland verbündeten Ländern Slowakei, Rumänien und Bulgarien. Die autoritären Regime dieser Länder sympathisierten bereits seit Ende der 1930er-Jahre mit der nationalsozialistischen Judenpolitik und erließen selbst antisemitische Gesetze. Während des Zweiten Weltkriegs kooperierten sie schließlich auch bei der Ermordung der Juden mit den Deutschen. Die Slowakei und Bulgarien lieferten Juden an die Deutschen aus und ließen sie in die Vernichtungslager deportieren; die rumänische Führung verfolgte in den annektierten und besetzten Gebieten eine eigene antisemitische Politik, der Hunderttausende Juden zum Opfer fielen. Über die Deportationen der slowakischen Juden in die Vernichtungslager notierte ein unbekannter Briefschreiber im Sommer 1942: „Jede Minute spüren wir den Terror, unsere Nerven und Körper sind so angespannt, dass wir uns selbst nicht wiedererkennen. Wir sind hier alle in einem solchen Zustand. Es bricht uns das Herz, wenn wir in die Gesichter der Mütter blicken, denen man die Töchter weggerissen hat. Das ist wie ein Angriff auf ihr eigenes Leben. Es gibt bislang noch keine Nachricht von ihnen. Sollte jemals ein Brief kommen, werden die Eltern bereits deportiert sein.“ (VEJ 13/79)
  • Reihenband
    12
    West- und Nordeuropa, Juni 1942 - 1945
    (2015) Happe, Katja; Lambauer, Barbara; Maier-Wolthausen, Clemens
    Band 12 schildert in 336 Dokumenten die Lage der Juden in Norwegen und Dänemark, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Frankreich zwischen Juni 1942 und dem Kriegsende. Im Sommer 1942 begannen die deutschen Besatzer mit der systematischen Deportation der Juden aus West- und Nordeuropa. Anfangs gaben sie vor, nur bestimmte Gruppen zum „Arbeitseinsatz“ heranziehen zu wollen und hofften, sich auf diese Weise die Mitarbeit der einheimischen Verwaltung in den besetzten Ländern zu sichern. Doch binnen weniger Monate wurden immer mehr Juden erfasst, verhaftet und in Sammellager gesperrt, um sie von dort aus zu deportieren. Im Lager Westerbork schilderte Bob Cahen, der selbst dort inhaftiert war, die Ankunft von 17.000 niederländischen Juden im Oktober 1942: „Die Menschen kamen hier an, gejagt wie Vieh, einige begraben unter ihrem Gepäck, andere ohne jeden Besitz, einige nicht einmal richtig gekleidet. Kranke Frauen, die man aus dem Bett geholt hatte, in dünnen Nachthemden, Kinder in Hemdhöschen und barfuß, alte Leute, Kranke, Gebrechliche – immer mehr neue Menschen kamen in das Lager.“ (VEJ 12/92)
  • Reihenband
    9
    Polen: Generalgouvernement, August 1941 - 1945
    (2014) Friedrich, Klaus-Peter
    Band 9 schildert in 296 Dokumenten die Lage der Juden im besetzten Polen zwischen August 1941 und dem Kriegsende. Die meisten polnischen Juden lebten im Jahr 1941 im Generalgouvernement. Dort starben schon vor dem Beginn des systematischen Massenmords viele Tausend an Hunger und Krankheiten, gegen die jüdische Selbsthilfekomitees mit ihren beschränkten Mitteln nur wenig auszurichten vermochten. Im Herbst 1941 begannen die deutschen Besatzer mit dem Aufbau der Vernichtungslager und wenig später mit der Räumung der Gettos. Razzien, Deportationen und Verfolgung bis in den letzten Winkel zogen sich über Jahre hin. Schon Ende August 1942 schrieb Leon Feiner an den Vertreter der Juden im polnischen Exilparlament, Szmuel Zygielbojm: „Seit einigen Monaten sind wir Zeugen eines massenhaften, entsetzlichen Mysteriums des Todes, das Ausmaße annimmt, wie sie in der bisherigen Menschheitsgeschichte noch nicht vorgekommen sind. Ein ganzes Volk kommt um. Und immer neue, alarmierende Hiobsbotschaften erreichen uns, mal aus dieser, mal aus jener Stadt. Denn die Aktion geht immer weiter, hier, dort – unaufhörlich, systematisch, planmäßig organisiert.“ (VEJ 9/126)
  • Reihenband
    8
    Sowjetunion mit annektierten Gebieten II
    (2016) Hoppe, Bert; Hansen, Imke; Holler, Martin
    Band 8 schildert in 294 Dokumenten das Geschehen in den besetzten sowjetischen Gebieten unter deutscher Zivilverwaltung, namentlich im Generalkommissariat Weißruthenien und im Reichskommissariat Ukraine. Von Herbst 1941 an übergab die Wehrmacht Teile der besetzten sowjetischen Gebiete an die neugeschaffene deutsche Zivilverwaltung. Deren Beamte setzten die Verfolgung und Ausbeutung der dort lebenden Juden nahtlos fort, unterstützt von Wirtschaftsunternehmen, der Reichsbahn und weiteren Institutionen. Im Frühjahr 1942 setzten Angehörige von SS und Sicherheitspolizei zu einer Mordkampagne an, in deren Verlauf sie ein Getto nach dem anderen auflösten und die Insassen erschossen. Manchen Menschen gelang es, diesen Massakern zu entkommen, ohne Hilfe blieb ihre Lage jedoch aussichtslos. Sechs Wochen nach der Auslöschung des Gettos Luck schrieb Chaim Princental in seinem Versteck im Wald: „Wie glücklich wäre ich, wenn ich eine Schüssel heißes Wasser hätte, mich ein wenig waschen könnte und ein frisches Hemd und Unterhosen anziehen. Dann mag der Tod ruhig kommen.“ (VEJ 8/192)
  • Reihenband
    7
    Sowjetunion mit annektierten Gebieten I
    (2011) Hoppe, Bert; Glass, Hildrun
    Band 7 schildert in 332 Dokumenten das Geschehen in den besetzten sowjetischen Gebieten unter deutscher Militärverwaltung, in den baltischen Republiken und im rumänischen Besatzungsgebiet Transnistrien. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 griffen die Deutschen und Rumänen nicht allein zu bereits andernorts erprobten Maßnahmen wie Raub und Entrechtung der Juden; vielmehr begannen sie binnen kurzer Zeit mit systematischen Massenexekutionen, denen in den folgenden Monaten Hunderttausende zum Opfer fielen. Ende September 1941 beschrieb eine Augenzeugin in Kiew den Marsch Tausender Juden zu ihrer Ermordung in Babij Jar: "Ich renne auf den Balkon hinaus und sehe Menschen, die in einer schier endlosen Kolonne vorüberziehen; sie füllen die ganze Straße und die Bürgersteige aus. Es gehen Frauen, Männer, junge Mädchen, Kinder, Greise, ganze Familien. Viele führen ihr Hab und Gut auf Schubkarren mit sich, aber die meisten tragen ihre Sachen auf den Schultern. Sie gehen schweigend, leise. Es ist unheimlich."
  • Reihenband
    6
    Deutsches Reich und Protektorat Böhmen und Mähren, Oktober 1941 - März 1943
    (2019) Heim, Susanne; Wilke, Maria
    Band 6 schildert in 329 Dokumenten die Lage der Juden nach dem Beginn der systematischen Deportationen und den um sich greifenden Schrecken, als immer mehr Menschen den Bescheid zum Transport in den Osten bekamen. Zeitungsartikel, Diplomatenberichte und Tagebücher skizzieren die Reaktionen in den nicht besetzten Ländern auf die sich verdichtenden Nachrichten von der Ermordung der Juden. Dem Getto Theresienstadt kam als vermeintlichem Altersgetto eine wichtige Rolle bei der Verschleierung der Vernichtungspolitik zu. Eine jüdische Krankenschwester berichtete über die Razzien in Berlin und die Rolle der zu Handlangerdiensten gezwungenen jüdischen Ordner: "Viele Juden versuchten, ihren Begleitpersonen auf dem Weg von der Wohnung ins Lager zu entwischen, wehe aber, wenn sie gefangen wurden. Man schoß erbarmungslos auf sie während der Jagd und prügelte sie blau, wenn man sie einholte. Entwischte aber einem Ordner ein zur Abwanderung bestimmter Jude, so mußte der Ordner für diesen in den Transport eintreten."
  • Reihenband
    5
    West- und Nordeuropa, 1940 - März 1942
    (2012) Mayer, Michael; Happe, Katja; Peers, Maja
    Band 5 schildert in 328 Dokumenten die Lage der Juden in Norwegen, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Frankreich vom Frühjahr 1940 bis zum Sommer 1942. Durch die deutsche Besatzung Nord- und Westeuropas im Frühjahr 1940 gerieten mehr als eine halbe Million Juden unter deutsche Herrschaft. In den folgenden zwei Jahren wurden sie gesellschaftlich isoliert, ihrer wirtschaftlichen Existenz und vieler ihrer Rechte beraubt. Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion begann im Sommer 1941 auch im Westen die systematische Verschleppung der Juden. Als erste wurden, noch im Oktober 1941, Juden aus Luxemburg deportiert. Dort schrieb der Vorsitzende der jüdischen Gemeinschaft, Alfred Oppenheimer: "Ein furchtbares Geschick lastet wieder über unserer Gemeinde. Das Schlimmste, das eintreten kann, ist nun eingetreten, und der Polentransport steht fest."
  • Reihenband
    4
    Polen, September 1939 - Juli 1941
    (2011) Friedrich, Klaus-Peter
    Band 4 schildert in 321 Dokumenten die Judenverfolgung in Polen zwischen September 1939 und Juli 1941. Mit dem deutschen Überfall am 1. September 1939 geriet die mit etwa zwei Millionen Menschen größte jüdische Bevölkerungsgruppe in Europa unter deutsche Herrschaft. Der Alltag der Juden unter der Besatzung war geprägt von Demütigung, Entrechtung, Misshandlung, Vertreibung und Zwangsarbeit. Im Juli 1940 berichteten jüdische Repräsentanten in einer Denkschrift an die US-Botschaft in Berlin: "Nur wer jemals selbst in diesen vom Reich einverleibten Städten und Orten gewesen ist, kann sich wirklich ein Bild von der Verzweiflung machen, die in den jüdischen Vierteln herrscht. Nur wer selbst diese niedergeschlagenen und gebrandmarkten Menschen gesehen hat, wie sie mit angsterfüllten Augen und geduckt durch die Straßen ihrer Heimatstädte schleichen, kann wirklich das Unheil begreifen, das über diese verängstigten und geschundenen Menschen hereingebrochen ist. Aber noch ist kein Ende dieses Prozesses, der auf ihre Zerstörung zielt, abzusehen."