Reihenband:
Das schwierige Spiel des Parlamentarismus

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Volume
62
Date
2005
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München
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Oldenbourg
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Deutscher Reichstag und französische Chambre des Députés in den Inflationskrisen der 1920er Jahre
Abstract
Die Weimarer Republik war wesentlich von den Problemen ihres parlamentarischen Regierungssystems geprägt. Ähnliche Schwierigkeiten zeigten sich zwischen den Weltkriegen jedoch auch in anderen europäischen Staaten. Thomas Raithel vergleicht erstmals systematisch den Weimarer Parlamentarismus mit jenem der späten Dritten Republik Frankreichs. Dabei stellt er die großen nationalen Inflationskrisen der 1920er Jahre in den Mittelpunkt. Der zeitweise Funktionsverlust des Reichstags resultierte aus den politischen, ökonomischen und sozialen Belastungen, aber auch aus dem Mangel an Erfahrung mit einem modernen, auf Parteien gestützten parlamentarischen System. Gleichzeitig entfaltete sich ein von Regierung und Reichspräsident ausgeübtes Verordnungsregime, das bereits auf die Endphase der Republik vorausdeutete. Dagegen überstand die Chambre des Députés "ihre" Inflationsphase weit besser. Der traditionelle französische Parlamentarismus erwies sich trotz mancher Schwächen noch immer als tragfähig und belastbar. Thomas Raithel, geboren 1958, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und Privatdozent an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Studium der Geschichte, Germanistik und Geographie in Erlangen und Bordeaux, 1994 Promotion, 2002 Habilitation.
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