Publikation:
Gustav von Kahr, Christian Frank und die Abgründe des Heimatschutzes

dc.contributor.authorSteber, Martina
dc.date.accessioned2025-07-08T13:35:37Z
dc.date.available2025-07-08T13:35:37Z
dc.date.issued2019
dc.description.abstractAm 30. Juni 1934 erschien ein Trupp Nationalsozialisten vor der Münchner Wohnung Gustav von Kahrs. Sie brachten den ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten, Generalstaatskommissar, Regierungspräsidenten von Oberbayern und Präsidenten des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs in ihre Gewalt, misshandelten ihn schwer und verschleppten ihn in das Konzentrationslager Dachau. Dort wurde er ermordet. Genauso erging es an diesem Abend der Führung der SA sowie anderen einst mächtigen Männern der Weimarer neuen Rechten. In der sogenannten ‚Röhm-Aktion‘ rechnete Adolf Hitler mit seinen innerparteilichen Konkurrenten sowie mit früheren Mitstreitern ab, die sich seinem Machtanspruch in den Weg gestellt hatten, brachte die "nationale Revolution" zu einem Ende und festigte das nationalsozialistische Regime. Gustav von Kahr gehörte zu den frühen Unterstützern der NS-Bewegung. Als Generalstaatskommissar in Bayern war er im Herbst 1923 in Pläne eines rechten Putsches gegen die Weimarer Republik involviert, hatte sich im Verlauf des von Hitler ohne Absprache angezettelten Putschversuches vom 9. November dann aber gegen diesen gestellt. Dafür bezahlte er 1934 mit seinem Leben. Christian Frank, Anstaltsseelsorger an der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren-Irsee, starb dagegen an den Folgen einer offenen Lungentuberkulose am 8. Juli 1942 ruhig in Kaufbeuren. Die Umstände des Todes stehen sinnbildlich für das jeweilige Leben, das die beiden Männer geführt haben: Gustav von Kahr an den Schalthebeln der Macht in Bayern, ein führender Kopf der neuen Rechten in den ersten Jahren der Weimarer Republik, verbissen bemüht um die Sicherung von Ruhe und Ordnung mittels militärischer bzw. paramilitärischer Gewalt. Christian Frank seit 1894 in Kaufbeuren, ganz der Heimatpflege verschrieben, als Herausgeber und Redakteur der Zeitschrift „Deutsche Gaue“, als Führer des „Vereins ‚Heimat‘“, als heimatkundlicher Lehrer und Forscher.
dc.identifier.urihttps://open.ifz-muenchen.de/handle/repository/9163
dc.language.isode
dc.publisher.nameBauer-Verlag
dc.publisher.placeThalhofen
dc.titleGustav von Kahr, Christian Frank und die Abgründe des Heimatschutzes
dc.typeBook chapter
dcterms.bibliographicCitation.booktitleKaufbeuren unterm Hakenkreuz
dcterms.bibliographicCitation.pageend169
dcterms.bibliographicCitation.pagestart144
dcterms.bibliographicCitation.volume2
dspace.entity.typePublikation
ifz.rights.publicationNutzung gemäß den urheberrechtlichen Bestimmungen erlaubt zu privaten, wissenschaftlichen und nicht-kommerziellen Zwecken.
ifz.wglcontributorIfZ
ifz.wglsubjectGeschichte
ifz.wgltypeBuchkapitel / Sammelwerksbeitrag
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