Publikation: Gustav von Kahr, Christian Frank und die Abgründe des Heimatschutzes
Loading...
Volume
Date
2019
Authors
publication.page.contributor.editor
publication.page.contributor.other
publication.page.publisher.place
Thalhofen
publication.page.publisher.name
Bauer-Verlag
Ort der Quelle
Verlag der Quelle
Titel der Quelle
Band der Quelle
2
Heft der Quelle
Erste Seite der Quelle
144
Letzte Seite der Quelle
169
publication.page.subtitle
Abstract
Am 30. Juni 1934 erschien ein Trupp Nationalsozialisten vor der Münchner Wohnung Gustav von Kahrs. Sie brachten den ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten, Generalstaatskommissar, Regierungspräsidenten von Oberbayern und Präsidenten des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs in ihre Gewalt, misshandelten ihn schwer und verschleppten ihn in das Konzentrationslager Dachau. Dort wurde er ermordet. Genauso erging es an diesem Abend der Führung der SA sowie anderen einst mächtigen Männern der Weimarer neuen Rechten. In der sogenannten ‚Röhm-Aktion‘ rechnete Adolf Hitler mit seinen innerparteilichen Konkurrenten sowie mit früheren Mitstreitern ab, die sich seinem Machtanspruch in den Weg gestellt hatten, brachte die "nationale Revolution" zu einem Ende und festigte das nationalsozialistische Regime. Gustav von Kahr gehörte zu den frühen Unterstützern der NS-Bewegung. Als Generalstaatskommissar in Bayern war er im Herbst 1923 in Pläne eines rechten Putsches gegen die Weimarer Republik involviert, hatte sich im Verlauf des von Hitler ohne Absprache angezettelten Putschversuches vom 9. November dann aber gegen diesen gestellt. Dafür bezahlte er 1934 mit seinem Leben.
Christian Frank, Anstaltsseelsorger an der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren-Irsee, starb dagegen an den Folgen einer offenen Lungentuberkulose am 8. Juli 1942 ruhig in Kaufbeuren. Die Umstände des Todes stehen sinnbildlich für das jeweilige Leben, das die beiden Männer geführt haben: Gustav von Kahr an den Schalthebeln der Macht in Bayern, ein führender Kopf der neuen Rechten in den ersten Jahren der Weimarer Republik, verbissen bemüht um die Sicherung von Ruhe und Ordnung mittels militärischer bzw. paramilitärischer Gewalt. Christian Frank seit 1894 in Kaufbeuren, ganz der Heimatpflege verschrieben, als Herausgeber und Redakteur der Zeitschrift „Deutsche Gaue“, als Führer des „Vereins ‚Heimat‘“, als heimatkundlicher Lehrer und Forscher.
Description
publication.page.identifier.opac
publication.page.identifier.doi
publication.page.identifier.isbn
publication.page.publication.rights
Nutzung gemäß den urheberrechtlichen Bestimmungen erlaubt zu privaten, wissenschaftlichen und nicht-kommerziellen Zwecken.