Reihenband:
Der Fiskus als Verfolger

Die steuerliche Diskriminierung der Juden in Bayern 1933 - 1941/42

Loading...
Thumbnail Image

Volume

78

Heft/Teilband

Date

2009

Edition

publication.page.publisher.place

München

publication.page.publisher.name

Oldenbourg

Ort der Quelle

Verlag der Quelle

Titel der Quelle

Band der Quelle

Heft der Quelle

Erste Seite der Quelle

Letzte Seite der Quelle

ISBN

978-3-486-58865-1

Abstract

Bevor der NS-Staat die Juden ermordete, raubte er sie aus. Protagonist in diesem Vorstadium der Vernichtung war der Fiskus: Er diskriminierte die Opfer durch Steuern und Sonderabgaben, beschlagnahmte und verwertete ihr Vermögen. Dass auch die Finanzbeamten die antisemitische NS-Politik unterstützten, hat die Forschung lange Zeit übersehen. Die vorliegende Studie schließt diese Lücke. Auf der Basis zahlreicher, zum Teil erst seit kurzem erschlossener Quellen rückt sie den Fiskus als Täter der Judenverfolgung in Bayern in den Mittelpunkt und untersucht die verheerenden Folgen für die Opfer. Die Ergebnisse sind eindeutig: Die finanziellen Interessen des Staates und der radauantisemitische Radikalismus gingen Hand in Hand und verstärkten den Verfolgungsdruck auf die jüdische Bevölkerung immens. Ausgeübt wurde er von einer unseligen Allianz zwischen der klassischen Bürokratie und dem Verfolgungsapparat von Partei und Gestapo. So wandelt sich das Bild der traditionellen Finanzbehörde vom neutralen Befehlsempfänger zu einem zentralen Akteur der Judenverfolgung und zu einer tragenden Stütze des NS-Regimes. Axel Drecoll, geboren 1974, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin.

Description

Journal Title

publication.page.contributor.editor

Scientific management

publication.page.contributor.other

Persons involved

Links

publication.page.identifier.doi

publication.page.publication.rights

Nutzung gemäß den urheberrechtlichen Bestimmungen erlaubt zu privaten, wissenschaftlichen und nicht-kommerziellen Zwecken.

Search Results