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  • 16
    "1968" - eine Wahrnehmungsrevolution?
    (2013) Gilcher-Holtey, Ingrid
    Ist die 68er-Bewegung "kulturell erfolgreich" gewesen, aber "politisch gescheitert"? Die sechs Studien des Bandes loten die Strukturveränderungen und Grenzverschiebungen des Politischen in den 1960er und 1970er Jahren aus, um die Wirkungen der 68er-Bewegung zu erfassen. Sie wenden sich dem Theater als potentiellem Medium der Inszenierung des Politischen zu, dem Fernsehen als Vermittler und Akteur gesellschaftlicher Proteste, dem "Kursbuch" als Forum der Protestbewegung, ausgewählten Zeitungsredaktionen als Möglichkeitsräumen, der Geschichte einer 1968 geschaffenen Gegeninstitution sowie den andauernden Deutungskämpfen um die "wahre" Erinnerung an "68".
  • 127
    "Das Europa der Universitäten"
    (2021) Lehmann, Lars
    In jüngster Zeit werden Forderungen nach einer Stärkung von Forschung und Bildung auf europäischer Ebene laut. Die Studie legt offen, dass viele der heute diskutierten Ideen und Konzepte für eine vertiefte hochschulpolitische Kooperation in Europa bereits seit den 1950er Jahren existierten. Der Autor schildert eine spannungsreiche Geschichte voller Kontroversen über Möglichkeiten und Grenzen der tertiären Bildung auf europäischer Ebene. Europas Hochschulleiter organisierten sich und stritten mit Regierungen sowie hohen Beamten über das Für und Wider europäischer Hochschulpolitiken. Der Gründung der Europäischen Rektorenkonferenz lag dabei ein Paradoxon zugrunde: Rektoren und Vizekanzler begannen ihre Zusammenarbeit zu europäisieren, um eine Europäisierung im Hochschulwesen zu verhindern. Erst in den 1970er Jahren änderte sich ihre Einstellung, was in entscheidender Weise zur Herausbildung der europäischen hochschulpolitischen Gegenwart beitrug.
  • 131
    "Deutschland ist auch Frauensache"
    (2022) Dubslaff, Valérie
    Bei der historischen Betrachtung extrem rechter Parteien gerät meist aus dem Blick, dass auch Frauen dort schon immer einen aktiven Part gespielt haben. So auch in der NPD, deren Geschichte hier zum ersten Mal in weiblicher Perspektive aufgearbeitet wird. Die einst aktivste Partei am rechten Rand bot insbesondere ehemaligen Nationalsozialistinnen vielfältige Betätigungsfelder, ob in den Parteistrukturen, der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, der ideologischen Zuarbeit oder als Abgeordnete in den Landtagen der Bundesrepublik. Valérie Dubslaff untersucht die personellen, politischen und ideologischen Entwicklungen der NPD seit ihrer Gründung 1964 und fragt dabei nach dem politischen Selbstverständnis der Nationaldemokratinnen in unterschiedlichen zeitgeschichtlichen Zusammenhängen. Sie zeigt, dass deren nationalistischer "Kampf für Deutschland" immer auch mit einem innerparteilichen Ringen um weibliche Handlungsmacht in der stark männlich dominierten extremen Rechten einherging.
  • Reihenband
    "Geistige Gefahr" und "Immunisierung der Gesellschaft"
    (2014) Creuzberger, Stefan; Hoffmann, Dierk
    Der Antikommunismus in der Bonner Republik war bis Anfang der 1960er Jahre eine wichtige Quelle der Identitätsstiftung. Er zielte auf die innere Konsolidierung der noch ungefestigten westdeutschen Demokratie und wirkte sich auf den Umgang der damaligen Gesellschaft mit dem nationalsozialistischen Erbe aus. Das damit einhergehende Bekenntnis zum Antitotalitarismus war zugleich Teil der neuen Staatsräson, mit der die junge Bundesrepublik ihre Zugehörigkeit zur westlichen Wertegemeinschaft demonstrierte und auf östliche Infiltrationsversuche reagierte. Der Aufsatzband setzt sich differenziert mit den verschiedenen staatlichen und gesellschaftlichen Formen des Antikommunismus auseinander. Er reflektiert diesen in gesamtdeutscher Perspektive und beleuchtet somit ein bislang wenig bekanntes Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte.
  • 4
    "Im Übrigen hat die Vorsehung das letzte Wort..."
    (2021) Oelwein, Marta; Oelwein, Egon; Hürter, Johannes; Raithel, Thomas; Oelwein, Reiner
    Egon Oelwein begann sein Tagebuch als Führer im Reichsarbeitsdienst am 30. Januar 1938, dem Jahrestag von Hitlers "Machtergreifung". Die Einträge spiegeln ein Leben, das sich zunehmend an NS-Vorstellungen orientierte, und eine Karriere, die ihn von Baden über das Sudetenland nach Oberschlesien und zeitweise an die Ostfront führte. Egon und seine Frau Marta dokumentierten zudem seit Juli 1938 die Entwicklung und Erziehung ihrer drei Kinder Folkhard, Reiner und Hiltrud in einem Familienbuch. Die Korrespondenz zwischen den Eheleuten sowie Briefe Marta Oelweins an ihre Mutter und an ein befreundetes Ehepaar ergänzen die Einblicke in dieses private Leben im "Dritten Reich". Die Edition präsentiert seltene private Dokumente und fügt sich zu einer facettenreichen Geschichte einer Familie zusammen, die sich voll und ganz in die nationalsozialistische "Volksgemeinschaft" einfügte. Am Ende standen 1945 für Marta Oelwein und ihre Kinder die Flucht und für Egon Oelwein, als Freiwilliger der Waffen-SS, der Tod.
  • 53
    "Madagaskar für die Juden"
    (1997) Brechtken, Magnus
    Antisemitische Wahnidee: Die traditionelle Judenfeindschaft wandelte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem rassistisch geprägten Antisemitismus. Seine Propagandisten fühlten sich zur "Lösung der Judenfrage" berufen. 1885 wurde die Idee geboren, Madagaskar zur Heimstätte aller Juden der Welt zu machen. So grotesk diese Vorstellung einer "territorialen Endlösung" anmutet, sie fand Anhänger in vielen europäischen Ländern. Eine "Internationale des Antisemitismus" propagierte Ideen dieser Art bis in die Jahre des "Dritten Reiches". In dieser Zeit erhielt der Madagaskar-Gedanke eine neue Variante: Polen hoffte, im deutschen Windschatten zur Großmacht aufzusteigen und auch seine "Judenfrage" lösen zu können; die polnische Regierung bemühte sich, Madagaskar als Auswanderungsgebiet für ihre jüdische Bevölkerung und als polnische Kolonie von Frankreich zu erhalten. Nach dem Sieg über Frankreich plante Hitlers Regime, die Insel in ein jüdisches Groß-Ghetto unter SS-Aufsicht zu verwandeln. Es charakterisiert die unterschwelligen Intentionen und die Realitätsferne des deutschen Madagaskar-Plans, wenn dieser nicht mehr blieb als ein kurzlebiges Projekt auf dem Weg in den Holocaust. Der Autor schildert umfassend die Geschichte dieser antisemitischen Wahnidee und geht den konkreten Plänen zu einer Judenunterbringung auf Madagaskar in ihrer internationalen Verflechtung nach. Neben deutschen Quellen werden dabei erstmals die umfangreichen Bestände britischer, französischer und polnischer Archive wie auch die internationale Publizistik berücksichtigt.
  • Reihenband
    "Republikflucht"
    (2006) Melis, Damian van; Bispinck, Henrik
    Bis zum Mauerbau 1961 verließen jährlich Hunderttausende von Menschen die SBZ und DDR in Richtung Westen. Vorliegendes Buch zeigt, dass die Machthaber in Ostberlin dieses Problem erst Anfang der 1950er Jahre ernst nahmen. Die Erfolglosigkeit fast aller Maßnahmen gegen die Republikflucht basierte auf der in der DDR weit verbreiteten Unzufriedenheit mit der politischen Lage im Land. Viele Menschen nutzten die offene Grenze, um politischen, persönlichen, familiären und wirtschaftlichen Problemen durch den Ortswechsel weitgehend konfliktlos zu entfliehen. Ein ausführlicher Dokumententeil gibt Auskunft über Zu- und Abwanderungszahlen, Gesetze, Grenzsicherung und -kontrollen; Artikel aus ostdeutschen Zeitungen und Zeitschriften dokumentieren die Abwanderungsmotive aus Sicht der DDR und SED, Abschiedsbriefe und private Briefe geben ein beredtes Zeugnis für die Fluchtgründe der persönlich Betroffenen.
  • 110
    "Was ist das Volk?"
    (2016) Retterath, Jörn
    "Volk" war einer der meistverwendeten Begriffe in der öffentlichen Sprache während des Umbruchs vom Kaiserreich zur Weimarer Republik. Doch welche Ideen verbanden die Sprecher der politischen Milieus von der Sozialdemokratie bis hin zum Nationalliberalismus mit ihm? "Volk" konnte entweder als Gemeinschaft gleichberechtigter Staatsbürger ("demos"), als Abstammungsgemeinschaft ("ethnos") oder als minderprivilegierte Schicht ("plebs") verstanden werden. Zudem ließ sich "Volk" als pluralistisches oder holistisches Gebilde denken. Die Sprache von "Volk", "Nation", "Einheit" und "Gemeinschaft" gibt wichtige Aufschlüsse darüber, welche Staats- und Gesellschaftskonzepte im diesbezüglich bislang nur wenig erforschten Spektrum der politischen Mitte vorherrschten. Jörn Retterath zeigt, dass es den der Republik nahestehenden Kräften nach der Novemberrevolution 1918 letztlich nicht gelang, eine der pluralistischen Demokratie angemessene Sprache zu etablieren. Stattdessen gewann das Denken in holistischen Kategorien an Einfluss. Den Nationalsozialisten wurde es so erleichtert, sich zunächst vieldeutiger Begriffe wie "Volkswille" und "Volksgemeinschaft" zu bemächtigen.
  • 123
    (K)eine Grenze
    (2020) Meyer, Christian
    Fragt man nach der Rolle des Privaten im Nationalsozialismus, werden meist zwei Thesen aufgeführt: Das Privatleben im Dritten Reich wurde politisiert, andererseits hat ein Rückzug in private Nischen stattgefunden. Unabhängig davon wurde dem zeitgenössischen Verständnis bislang nur wenig Aufmerksamkeit zuteil. Diese Studie rekonstruiert unterschiedliche Bedeutungen des Privaten während des NS-Regimes und versteht das Private als ein Deutungsmuster, mit dem gesellschaftliche und politische Prozesse analysiert wurden. Auf der Grundlage von autobiographischen Beiträgen deutscher Emigranten, die 1940 in Harvard gesammelt wurden, zeigt der Autor, dass es zu einer zentralen sprachlichen Praxis wurde, zwischen Privatem und Politischem zu unterscheiden. Ausgrenzung und Verfolgung drangen selbst in die Sprache des Privaten ein. So werden bisherige Forschungen zum Nationalsozialismus um eine neue Sichtweise aus der Historischen Semantik ergänzt.
  • Reihenband
    25 Jahre Dokumentation Obersalzberg
    (2024) Keller, Sven; Feiber, Albert A.; Peters, Sebastian
    Am 20. Oktober 1999 wurde die Dokumentation Obersalzberg eröffnet: Erstmals bot eine Ausstellung umfangreiche und fundierte historische Informationen über den Ort, den Hitler zu seiner Wahlheimat und zu einer Machtzentrale des NS-Staates gemacht hatte. Mit ungeahnter Dynamik entwickelte sich „die Doku“ zu dem lebendigen und aktiven Ort der Information und des Lernens, der sie 25 Jahre später ist: Ein umfangreiches Bildungs- und Seminarangebot gehört mittlerweile ebenso selbstverständlich dazu wie das vielfältige Veranstaltungsprogramm unserer „Obersalzberger Gespräche“. Die Sonderausstellung und der dazu erschienene Katalog zum 25. Jahrestag dokumentieren die kleinen Schritte und großen Meilensteine auf dem Weg zu dem modernen historischen Museum und Erinnerungsort der Gegenwart. Darüber hinaus enthält der Band zahlreiche Essays mit Hintergrundinformationen zur Architektur des Ausstellungsgebäudes, zur inhaltlichen Konzeption und Gestaltung der Dauerausstellung, zum neuen Außenauftritt, zu unseren Bildungs- und Veranstaltungsangeboten oder zu unserer Sammlungstätigkeit.
  • 55
    Abendland - Alpenland - Alemannien
    (1998) Klöckler, Jürgen
    Wohl kaum eine Ereignis der deutschen Geschichte hatte so vielfältige und weitreichende Folgen wie das Ende des Zweiten Weltkrieges. Der Schock produzierte eine wahre Flut an Überlegungen, Planspielen und Denkschriften, die sich immer wieder mit der Frage der politischen, gesellschaftlichen und moralischen Erneuerung beschäftigten. Weitgehend unbekannt sind in diesem Zusammenhang die heftigen Diskussionen geblieben, die seit Sommer 1945 im deutschen Südwesten entbrannten. Katholische Intellektuelle und Honoratioren sahen nun den Zeitpunkt gekommen, die nationale Bindung aufzugeben; an die Stelle eines preußisch-kleindeutschen Reichs sollte eine stammesföderalistisch geprägte Neugliederung treten. Überlegungen dieser Art lassen sich bereits vor 1933 zwischen Lörrach, Konstanz und Karlsruhe, aber auch bis Augsburg und Bregenz nachweisen. Zusätzliche schien die Aufteilung der Länder Baden und Württemberg durch die französische und amerikanische Besatzungszone, die Chance für eine völlig neue Grenzziehung zu erhöhen. Auf der Basis unbekannter französischer, deutschen, schweizerischer und österreichischer Quellen sowie bislang unzugänglicher Privatnachlässe schildert der Autor minutiös den Verlauf der Diskussion und die Visionen der wichtigsten Wortführer.
  • 112
    Abschied vom Kalten Krieg?
    (2016) Hansen, Jan
    Die Kontroverse um den NATO-Doppelbeschluss und die Nachrüstung erschütterte die westdeutsche Gesellschaft in den 1980er Jahren. Besonders schwer traf sie die Sozialdemokraten, die gespalten waren zwischen der Politik ihres Kanzlers Helmut Schmidt und der Friedensbewegung. Jan Hansen untersucht diesen Nachrüstungsstreit auf breiter Quellenbasis. Er zeigt, dass Teile der SPD den Kalten Krieg für anachronistisch hielten, lange bevor er tatsächlich an sein Ende kam. Auf den Prüfstand gelangte dabei nicht nur der ideologische Gegensatz zwischen den Supermächten, sondern auch der sozialdemokratische Politikbegriff. Der Konflikt veränderte die SPD und führte dazu, dass sich die Partei stärker als zuvor gesamtgesellschaftlichen Transformationen anpasste.
  • 23
    Akademischer Lehrer und emigrierte Schüler
    (2006) Meinecke, Friedrich
    Friedrich Meinecke, der führende Repräsentant der deutschen Geschichtswissenschaft in der Weimarer Republik und nach 1945, war ein angesehener akademischer Lehrer. Als etliche seiner Schüler ab 1933 aufgrund ihrer jüdischen Abstammung oder politischen Haltung zur Emigration gezwungen wurden, hielten viele dennoch brieflichen Kontakt mit ihrem Lehrer bzw. knüpften nach Kriegsende an die alten Verbindungen an. Die jahrelange Korrespondenz z. B. mit Hans Rothfels, Dietrich Gerhard, Hajo Holborn, Felix Gilbert, Hans Rosenberg dokumentiert die persönlichen Beziehungen zwischen Meinecke und seinen Schülern und ist eine Fundgrube für Fragen der Emigration und Remigration, deutsch-jüdischer und deutsch-amerikanischer Identität sowie der Geschichte der Geschichtswissenschaft zwischen Demokratie und Diktatur. In seiner ausführlichen Einleitung stellt G. A. Ritter Meinecke und seine emigrierten Schüler vor und akzentuiert die Beziehungen zwischen deutscher und amerikanischer Geschichtswissenschaft. Pressestimmen: "historiographiegeschichtliche Quellensammlung erster Güte":Winfried Schulze in H-Soz-u-Kult: "Der inhalts- und facettenreiche Band wird in Zukunft nicht allein für die historiografiegeschichtliche Forschung ein unverzichtbares Hilfsmittel sein. Zugleich dürfte er, so ist jedenfalls zu hoffen, für die weitere Auseinandersetzung mit emigrierten deutschen Historikerinnen und Historikern einen wichtigen Impuls geben.":Winfrid Halder in H-Soz-u-Kult
  • 1949 / 1950
    Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1949/50
    (1997) Blasius, Rainer; Schwarz, Hans-Peter; Haftendorn, Helga; Hildebrand, Klaus; Link, Werner; Möller, Horst; Morsey, Rudolf; Kosthorst, Daniel; Feldkamp, Michael F.
    Am 21. September 1949 stattete Bundeskanzler Adenauer den Alliierten Hohen Kommissaren auf dem Petersberg bei Bonn seinen Antrittsbesuch ab. Am selben Tag trat das von den westlichen Siegermächten des Zweiten Weltkriegs erlassene Besatzungsstatut für die Bundesrepublik Deutschland in Kraft. Damit begann ein neues Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1949/59 belegen die Vielfalt der außenpolitischen Ziele, denen sich die Bundesregierung nach Inkrafttreten des Besatzungsstatuts widmete. Sie geben Aufschluß sowohl über die besonderen Modalitäten deutscher Außenpolitik unter dem Besatzungsstatut als auch über die organisatorische Vorgeschichte des Auswärtigen Amts. In Ergänzung der bereits im Jahr 1989 publizierten Gesprächsaufzeichnungen "Adenauer und die Hohen Kommissare 1949-1951" entsteht damit ein umfassendes Bild des außenpolitischen Auftakts der Regierung Adenauer. Die 175 ausführlich kommentierten und durch umfangreiche Register erschlossenen Dokumente belegen eindrucksvoll, daß die Bereitschaft zur gleichberechtigten Mitwirkung an den Verteidigungsanstrengungen des Westens genuin waren und erst später mit dem Verlangen nach erweiterter Handlungsfreiheit für die Bundesrepublik verknüpft wurde.
  • 1951
    Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1951
    (1999) Blasius, Rainer; Schwarz, Hans-Peter; Haftendorn, Helga; Hildebrand, Klaus; Link, Werner; Möller, Horst; Morsey, Rudolf; Jaroch, Matthias
    Am 15. März 1951 wurde die "Dienstsstelle für Auswärtige Angelegenheiten im Bundeskanzleramt" in das als eigenständiges Bundesministerium wiedererrichtete Auswärtige Amt überführt. Bundeskanzler Adenauer übernahm nun auch den Posten des Außenministers. Zu den Aufgaben, denen er und die Beamten der neuen Behörde sich gegenübergestellt sahen, gehörten u.a. die Verhandlungen über einen Verteidigungsbeitrag der Bundesrepublik, der Abschluss des Vertrags über die Gründung einer Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, die Gespräche über die Ablösung des Besatzungsstatuts, die Beratungen über die Auslandsschulden sowie die Sondierungen über Wiedergutmachungsleistungen an Israel. Die 216 Dokumente der „Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1951“ spiegeln die vielfältigen außenpolitischen Aktivitäten der Regierung Adenauer in ihrem dritten Amtsjahr wider.
  • 1952
    Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1952
    (2000) Blasius, Rainer; Schwarz, Hans-Peter; Haftendorn, Helga; Hildebrand, Klaus; Link, Werner; Möller, Horst; Morsey, Rudolf; Koopmann, Martin; Wintzer, Joachim
    Die Integration der Bundesrepublik Deutschland in die westliche Staatengemeinschaft war ein langwieriger Prozeß. Im Jahr 1952 wurden dazu wichtige Weichenstellungen getroffen, die in der Edition "Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1952" anhand von 253 Dokumenten dargestellt werden. Geheime Verschlußsachen werden der Öffentlichkeit zum ersten Mal zugänglich gemacht. Wichtige Themen sind u.a. der Generalvertrag und der Vertrag über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft, die Stalin-Noten und das Wiedergutmachungsabkommen mit Israel.
  • 1953
    Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1953
    (2001) Pautsch, Ilse Dorothee; Schwarz, Hans-Peter; Haftendorn, Helga; Hildebrand, Klaus; Link, Werner; Möller, Horst; Morsey, Rudolf; Jaroch, Matthias; Lindemann, Mechthild
    Der vorliegende Jahresband der "Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland" gibt anhand von ca. 375 Dokumenten Aufschluss über die außenpolitischen Aktivitäten im Wahljahr 1953. Geheime Verschlusssachen werden zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In den Unterzeichnerstaaten der EVG wurde um die Zustimmung zum Vertragswerk gerungen. Frankreich machte die Ratifizierung nicht zuletzt von einer Regelung der Saarfrage abhängig, deren Lösung bilateral mit der Bundesregierung, aber auch auf der Ebene des Europarats erörtert wurde. Die Verhandlungen über die Gründung einer europäischen politischen Gemeinschaft wurden fortgeführt. Hoffnungen nach dem Tode Stalins am 5. März 1953 auf einen außen- und deutschlandpolitischen Kurswechsel der UdSSR wurden durch die gewaltsame Niederschlagung des Aufstandes in der DDR am 17. Juni 1953 enttäuscht. Bei erneuten Initiativen zu Vier-Mächte-Verhandlungen sah sich die mit der Wahl vom 6. September 1953 im Amt bestätigte Bundesregierung divergierenden amerikanischen, britischen und französischen Interessen gegenüber. Sie blieb bestrebt, vor Gesprächen der Drei Mächte mit der UdSSR zumindest konsultiert zu werden, um so ihren Vorstellungen von einer Wiedervereinigung Deutschlands Geltung zu verschaffen.
  • 1961
    Akten zur auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1961
    (2018) Pautsch, Ilse Dorothee; Wirsching, Andreas; Miard-Delacroix, Hélène; Schöllgen, Gregor; Lindemann, Mechthild; Franzen, Christoph Johannes
    1961 stand im Zeichen der Berlin-Krise, die mit dem Bau der Mauer ihren Höhepunkt fand. Zahlreiche der 566 Dokumente zeigen das Ringen der Bundesregierung mit den Alliierten um Maßnahmen gegen befürchtete weitere Sperrungen auf den Zugängen nach Berlin und um die eigene Rolle in der NATO. Im Fokus der Europapolitik standen Pläne für eine politische Union und einen britischen EWG-Beitritt. Der Eichmann-Prozess in Jerusalem verdeutlichte, wie sehr die Bonner Außenpolitik noch im Schatten der NS-Zeit stand. Die Konkurrenz mit der DDR in den jungen Staaten Afrikas beschleunigte den Ausbau der Entwicklungspolitik; die Zuständigkeit dafür fiel indes in zähen Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl vom 17. September an ein neues Ressort.
  • 1962
    Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1962
    (2010) Pautsch, Ilse Dorothee; Möller, Horst; Hildebrand, Klaus; Schöllgen, Gregor; Lindemann, Mechthild; Mayer, Michael
    Für die Bundesrepublik war 1962 ein schwieriges Jahr, das in der Kuba-Krise und der "Spiegel-Affäre" gipfelte. Die Verhandlungen über eine europäische politische Union scheiterten, der Beitritt Großbritanniens zur EWG blieb ungeklärt. Während gegenseitige Staatsbesuche die deutsch-französische Aussöhnung besiegelten, war das Verhältnis zu den USA belastet: Amerikanische Vorschläge gegenüber der UdSSR zur Lösung der Berlin-Frage erweckten Misstrauen in Bonn. Unterschiedliche Überlegungen zur Ausstattung der NATO mit Atomwaffen und zu deren Einsatz sorgten für weitere Reibungspunkte. Seite an Seite fanden sich die Bündnispartner jedoch angesichts der Bedrohung in Kuba: Sie wurde zum Testfall für die Entschlossenheit, dem sowjetischen Expansionsdrang Widerstand entgegenzusetzen.
  • 1963
    Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1963
    (1994) Blasius, Rainer; Schwarz, Hans-Peter; Haftendorn, Helga; Hildebrand, Klaus; Link, Werner; Möller, Horst; Morsey, Rudolf; Lindemann, Mechthild; Pautsch, Ilse Dorothee
    Das Jahr 1963 sah im Herbst mit dem Rückzug des Bundeskanzlers, der Anfang des Jahres mit dem Elysée-Vetrag noch die Grundlage für eine enge deutsch-französische Zusammenarbeit gelegt hatte, das Ende der Ära Adenauer. Durch den Rücktritt des britischen Premierministers Macmillan und die Ermordung Kennedys im November kam es gegen Jahresende somit zu einem umfangreichen Führungswechsel in der westlichen Welt. Zahlreiche der 492 hier erstmals veröffentlichen Dokumente bilden daneben die letztlich erfolglosen bundesdeutschen Bemühungen ab, einen Beitritt der DDR zum Atomteststoppabkommen – und damit deren völkerrechtliche Anerkennung – zu verhindern. Die Bände zeigen zudem die langsame Abkehr der Bundesrepublik von der Hallstein-Doktrin und Öffnung nach Osten durch die Errichtung von Handelsvertretungen in Polen, Rumänien und Ungarn.